RUHEORTE • HÖRORTE •
AKUSTISCHE QUALITÄT IM LIMMATTAL
Unternehmen Sie einen Spaziergang für offene Ohren in Dietikon und Baden
Wer die eigene Umgebung hört, setzt sich mit ihr auseinander, nimmt daran teil, ja dem oder der gehört sie ein Stück weit, und wir gestalten die Umwelt hörenderweise auch mit. Hören können wir überall. Die hier vorgestellten Spaziergänge in Dietikon und Baden eignen sich besonders, damit wir unsere Ohren öffnen können. Klicken Sie auf die Karte, und sie starten den jeweiligen Download (PDF).
Wenn wir wissen wie, können wir überall hören und die akustische Umgebung entdecken, auch im eigenen Alltag. Weitere Spaziergänge und Interventionen im Limmattal haben wir für Sie nachfolgend zusammengestellt.
Hören sie die neue Stimme der Reppisch in der Innenstadt
Erleben Sie vor Ort wie Sie durch den in die Brückenkonstruktion integrierten Wasserschleier die Umgebungsgeräusche, den Stadtraum und die Passanten beleben und dadurch die Dietiker Innenstadt neu wahrnehmen. Die Textur aus Stahl und Wasser moduliert den Raum. Sie ist selbst auch moduliert, und Sie können ihren Rhythmus beeinflussen, indem sie den Wasserfilm ausschwingen lassen. Die einzelnen Bahnen werden durchsichtig. Nach einer kurzen Pause füllen sie sich und die Wasserwand schliesst sich wieder zu einem opaken Schleier. Der Wasserschleier auf der Vorstadtbrücke ist das Resultat unserer langjährigen Kooperation mit Metallatelier David Fuchs.
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Betriebszeiten:
Von Montag bis Samstag jeweils 09.00-19.00 Uhr.
Sonntag 10.30-19.00 Uhr.
Im Sommer 2022 wurde das feine Spiel der Wasserklänge mit der Vorstadtbrücke im Velohaus in ein Klangmobile zusammengeführt. Sie hören hier das Echo der Reppisch, und das Velohaus aus Glas und Stahl verwandelt sich in den Echoraum der Vorstadtbrücke. Können sie das Wasserschloss hören? Führen sie das Spiel weiter bis zur Limmat mit Ihren eigenen Klangbrücken! Das Wasserschloss ist das Resultat unserer langjährigen Kooperation mit Birdsong Media.
Was ghör ich dänn da?
Der Fotograf und Architekt Björn Siegrist hat sich im Rahmen seiner Teilnahme an der Klangakademie fotografisch mit Dietikon beschäftigt. Die Bilder dazu hat er vom 01. bis 10. Dezember 2022 im Zusammenspiel mit dem Wasserschloss, der Klanginstallation von Andres Bosshard, im Velohaus in Dietikon ausgestellt.
Fotos: Björn Siegrist
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Björn Siegrist stellt auf seiner Website > Eindrücke aus Glanzenberg und die > Ausstellung im Velohaus vor. Flyer: Download PDF
Im Rahmen des Projekts Klangteppich bietet Andres Bosshard ein Klangspaziergang in Würenlos an. Musikalisch begleitet wird der Spaziergang von Lumières Médiévales (Gesang/Traversflöte/Laute).
25. September 2022, Beginn 11.00 Uhr. Treffpunkt an der Kreuzung Lugibachstrasse/Furttalstrasse in Würenlos. Flyer Klangteppich: Download PDF
Das Limmattal steht im Sommer 2022 ganz im Zeichen des Stadtklangs. Im Rahmen des Projekts Ruheorte • Hörorte • Akustische Qualität im Limmattal diskutierte Yves Kilchör mit Lucas Neff, Raimund Rodewald, Regina Bucher, Ladina Koeppel und Andres Bosshard was den Klang in einer Stadt ausmacht und wie wir ihn gestalten können. Sie können das Gespräch vom 16. Juni 2022 im Podcast nachhören und die wichtigsten Antworten in der Zusammenfassung (PDF Download) nachlesen.
Erkunden Sie am Sommerfest zusammen mit Andres Bosshard den Stadtklang im Dietiker Zentrum.
Treffpunkt ist beim Wasserschloss im Velohaus am Bahnhofplatz in Dietikon.
11. Juni 2022, Beginn 13.30 Uhr und 15.00 Uhr. Anmeldung: klang@regionale2025.ch
Lösen Sie das Rätsel der Limmattaler Hörorte
Hören Sie den Ausschnitt eines virtuellen Stadtspaziergangs. Erkennen sie zu welchem Ausschnitt diese Hörbeispiele passen? Stellen sie sich eine Playlist zusammen und hören Sie den Klang von Dietikon. Die räumlichen Aufnahmen entstanden beim langsamen Gehen, die Klänge scheinen durch den Raum zu gleiten.
Entdecken Sie im Limmattal weitere Stadtklänge
Fahrweid – Bahnhofplatz Dietikon – Marmoriweiher
Das Rauschen der Reppisch und der Limmat führt unser Ohr durch Dietikon. Im Zentrum sind während des Sommers 2022 zudem Klangreferenzpunkte – das Wasserschloss im Velohaus und der Wasserschleier auf der Vorstadtbrücke – aktiv, damit wir die Stimme der Flüsse nicht aus den Ohren verlieren. So erfahren wir immer wieder Hörorte, welche den Lärm kontrastieren und neugierig machen, die Stadt zu entdecken.
Herrenberg – Hasenberg
Unser Ohr braucht einen Moment, damit es sich an den offenen Klangraum gewöhnt, den wir hier oben über dem Limmattal erkunden. Von den Verkehrsströmen im Tal ist nichts zu hören und sehen. Wir können leicht die Orientierung verlieren. Lediglich die hochfliegenden Flugzeuge erinnern uns an die Nähe zum Limmattal.
Marmoriweiher – Kindhausen – Bergdietikon
Vom Marmoriweiher aus verlassen wir das Zentrum und gehen durch einen akustisch anregenden Erholungsraum. Obwohl hier immer wieder auch der Verkehrslärm aus der Talsohle durchdringt, scheint uns das Kirchengeläut der Dietiker Kirche lange zu begleiten. Erst nach mehreren Kilometern verlieren wir es aus der Wahrnehmung.
Weiningen – Bruderberg – Dietikon
Am Bruderberg ist ein Rauschen unser ständiger Begleiter; eine hörbare Summe, die das Limmattal je nach Wetter mehr oder weniger stark füllt und sich beim Überqueren der Autobahn in einzelne Fahrzeuge auflöst. Nur startende Flugzeuge und Geräusche in den Siedlungen drängen es in den Hintergrund unserer Wahrnehmung.
Bruderberg – Altberg – Geroldswil
An den startenden Flugzeuge erfahren wir die Grösse des hörbaren Raums resp. wie langsam sich die Klänge ausbreiten. Die Flugzeuge hören sich am Altberg viel langsamer an, als sie es tatsächlich sind. Bei günstigen Bedingungen könnten wir weit über die Lägern und den Heitersberg hören!
Glanzenberg – Schlieren – Altstetten
Dieser Spaziergang führt uns vom Klangraum der Limmat quer durch die Schlierener Neubaugebiete und die Innenstadt hinauf auf den Bahndamm. Die akustischen Kontraste könnten kaum grösser sein. Bevor wir wieder auf den Talboden bei Altstetten zurückkehren geniessen wir das Hörpanorama hoch über der Stadt.
Glanzenberg – Kiesgrube Rüti – Kloster Fahr – Unterengstringen – Weiningen
Die Weite des Limmattals wird uns auf diesem Spaziergang zu Ohren kommen. Zunächst befinden wir uns im Talboden und erkunden die gigantischen Hallkammern unter der Autobahnbrücke und die im Wald versteckte Burgruine Glanzenberg. Beim Autobahnkreuz können wir nach der renaturierten Kiesgrube entweder weiter zum Altberg oder über das Kloster Fahr zurück zum Ausgangspunkt spazieren.
Altberg – Hüttikon – Würenlos – Killwangen
Der Spaziergang führt uns vom Altberger Hörpanorama durch den Wald runter zum Talboden bei Würenlos. Wir können auch einen Abstecher ins Furttal unternehmen, das bei Würenlos ans Limmattal anschliesst. Gleich an der Limmat liegt auch Killwangen, Endstation der Limmattalbahn, die das Limmattal bis hoch nach Zürich Altstetten vereint.
Sandbühl – Egelsee – Franzosenweiher
Dieser Waldspaziergang startet beim Skilift (doch, wir sind immer noch im Limmattal) und schlängelt sich die Talflanke hoch bis zum Naturschutzgebiet Egelsee. Auf dem Rückweg können wir gleich auch die Klangräume beim alten Waldbad und dem Franzosenweiher erkunden.
Neuenhof – Rüsler
Zunächst spazieren wir gemütlich der Limmat entlang, wo wir mit den Ohren ein wunderbares und spannendes Gewirr an Wegen und Umwegen entdecken. Vor dem Kloster biegen wir in den Wald ein und arbeiten uns die Talflanke hinauf. Die Höhe führt uns in einen neuen Klangraum während das Rauschen des Tals allmählich in den Hörhintergrund tritt.
Rüsler – Heitersberg – Killwangen
Wir spazieren eine Weile auf dem Grat, von wo aus wir beide Seiten – das Limmattal und das Reusstal – mit den Ohren erkunden und vergleichen können. Bei Heitersberg verlassen wir die Höhe und tauchen bei Killwangen wieder in den Klangraum des Limmattals ein.
Baden – Lägern – Dielsdorf – (ZRH Airport)
Auch wenn Sie nicht zum Flughafen müssen, können wir Ihnen den Weg über die Lägern wärmstens empfehlen. Hier hören und sehen wir, wie das ganze Limmattal in der Landschaft aufgeht und sich zu einem grossen Ganzen vereint. Welch Kontrast zum Ausgangspunkt bei Baden oder zum Endpunkt bei Regensberg, die sich durch die kleinräumigen Stadträume und mittelalterlichen Gassen auszeichnen.
Neuenhof – Kloster Wettingen – Baden
Hat die Limmat einen eigenen Klang? Finden wir es heraus, indem wir in Baden der Limmat entlang spazieren, einmal hinunter und dann wieder hinauf, oder von Neuenhof über das Kloster Wettingen nach Baden. Mit jedem Schritt klingt der Raum ein wenig anders, und doch hören wir immer wieder die Stadt an der Limmat heraus. Erst im Gehen werden das Zusammenspiel und die jeweiligen Unterschiede hörbar.
Erleben Sie die Hörorte und Ruheorte im Limmattal
In Workshops und Veranstaltungen mit Bewohnern und Gästen sowie während Aufenthalten im Limmattal haben wir zahlreiche Beobachtungen gesammelt, mit welchen die akustischen Qualitäten im Limmattal beschrieben werden können. Diese teils sehr individuellen Erfahrungen haben wir zueinander in Verbindung gebracht. Aus einzelnen Klangerlebnissen wird ein zusammenklingendes Limmattal. Innerhalb kurzer Zeit kann jede und jeder auf unterschiedlichen Routen seine eigenen Hörorte und Ruheorte finden und mit anderen teilen. Dieses modellhafte Vorgehen kann in jedem anderen Stadtraum angewendet werden.
Das Limmattal steht im Sommer 2022 ganz im Zeichen des Stadtklangs
Wie bringen wir das Limmattal zum Klingen? Dazu machen die beiden temporären Projekte «Wasserschleier auf der Vorstadtbrücke» und das «Wasserschloss im Velohaus» einen konkreten Anfang, mit dem zwei neue Stimmen im Dietiker Zenrum hörbar werden. Sie entwerfen ein Zusammenspiel von Stadtraum und Umgebungsgeräuschen, das die Passanten von der Limmat an die Reppisch quer durch die Innenstadt leitet. «Die Wasserklangprojekte schaffen Begegnungen mit anderen Menschen und Erlebnisse mit der eigenen Umgebung. Und so entstehen auch individuelle Geschichten und Bezüge zum Ort», sagt Andres Bosshard.
Der Wasserschleier auf der Vorstadtbrücke hat Bosshard in Zusammenarbeit mit dem Metallatelier entworfen und steht bewusst mitten auf der Brücke, um eine überraschende Begegnung mit dem Ort anzuregen. Das Wasserschloss im Velohaus in Kooperation mit Birdsong Media befindet sich am Bahnhofplatz und bringt verschiedene Orte im Limmattal ins Velohaus, wie beispielsweise die Wasserklänge der Reppisch. So spielen Passanten und Besucher mit ihren Erinnerungen an Wasserstimmen im Echoraum des Velohauses. Mitten im Stadtalltag verbinden die Menschen über ihre Ohren die beiden Flüsse.
Ein Projekt mit Modellcharakter
Das Projekt Ruheorte • Hörorte • Akustische Qualität im Limmattal wird als Modellvorhaben für nachhaltige Raumentwicklung vom Bund sowie von weiteren kantonalen Stellen und der Stadt Dietikon unterstützt. Das Projekt richtet den Blick beziehungsweise das Ohr auf die akustische Qualität von öffentlichen Räumen. Dazu werden verschiedene Ansätze erprobt, die eine aktive Auseinandersetzung mit der Umgebung und neue Bezüge zum unmittelbaren Lebensraum ermöglichen.
Dazu gehören geführte Klangspaziergänge und Klangwege, entlang dieser interessierte Personen selbstständig die Stadt erfahren. Hier finden Sie ihre eigenen Hörorte und Ruheorte im Limmattal! An der öffentlichen Podiumsveranstaltung vom 16. Juni 2022 diskutieren Fachpersonen die Handlungsmöglichkeiten, den Stadtklang mitzugestalten. Das Projekt ist eingebettet in die Regionale 2025, der Ausstellungsplattform für innovative Projekte im Limmattal, die sich mit den aktuellen Herausforderungen der Region beschäftigen.
RUHEORTE • HÖRORTE •
AKUSTISCHE QUALITÄT IM LIMMATTAL
Nominiert für die Regionale 2025 Projektschau Limmattal www.regionale2025.ch
Im Rahmen des Modellvorhabens nachhaltige Raumentwicklung 2020-2024 des Bundesamts für Raumentwicklung ARE
Empfohlen von www.klangraumarchitektur.ch
Künstlerische Leitung: Andres Bosshard
Mapping: www.urbanidentity.info
Geodaten: www.openstreetmap.org © OpenStreetMap contributors und www.map.geo.admin.ch © BAFU, swisstopo
Ruheorte • Hörorte • Akustische Qualität im Limmattal wird laufend modifiziert und angepasst